Kein Naziaufmarsch mehr in Remagen – endlich ein Grund zu feiern

Bei bestem Wetter haben am 12.11.2022 Antifaschist*innen aus NRW, RLP und Hessen in Remagen das Ende des dort seit 2009 Jährlich stattfindenden Naziaufmarsches gefeiert. Wie in den letzten Jahren sammelten sich die Teilnehmer*innen der Demonstration des Bündnisses NS-Verherrlichung stoppen vormittags am Bahnhof. In diesem Jahr unter dem Motto „Offensive gegen Nazis & Krise – Antifa heißt Solidarität!“. Zum Auftakt gab es Reden über den Hintergrund der Demonstration sowie die tief in die Gesellschaft eingeschriebene kapitalistische Logik, reaktionäre Krisenpolitiken und die Chance linker Perspektiven. Nach der Auftaktkundgebung machten sich die angereisten Antifaschist*innen über Teile der ehemaligen Naziroute auf den Weg zum jüdischen Friedhof. 

Auf dem Weg berichteten betroffene Genoss*innen von der Repression und den noch laufenden Verfahren im Zusammenhang mit dem Gegenprotest der letzten Jahre. Am jüdischen Friedhof gab es einen Redebeitrag zu den Ursachen von Antisemitismus und der Mahnwache, die dort in den letzten Jahren verhindert hat, dass Nazis am jüdischen Friedhof vorbeilaufen können. Von dort ging es weiter bis zum RheinAhrCampus und zum ehemaligen Kundgebungsort der Nazis, an dem diese in den vergangenen Jahren ihr sogenanntes „Heldengedenken“ abgehalten haben. Nachdem ein Teil der Demonstration aufgebrochen war, um sich den parallel stattfindenden Protesten gegen den Naziaufmarsch in Bingen anzuschließen, lief der Demozug weiter zur Kundgebung des  „Bündnis Remagen für Frieden und Demokratie“, um das dort stattfindende Konzert zu hören. Mit einem weiteren Stop und Redebeiträgen an der ehemaligen Rheinbrücke Remagen ging es zurück zum Bahnhof. 

Was machen die Nazis?
Bereits im Vorfeld hatten die Nazis ihre Aufmarschtradition in Remagen für beendet erklärt. Natürlich versuchten sie, dies nicht als politische Niederlage darzustellen, doch trotz mehrseitiger (V)erklärungsversuche wird klar: Antifa wirkt! 

9 Jahre antifaschistische Demonstrationen und vielfältige Störungsversuche führen schlussendlich zum Erfolg. In diesen 9 Jahren hat sich unsere immer weiter anwachsende Demonstration zu einem festen Termin für alle Antifaschist*innen in der Region entwickelt. Durch gute Zusammenarbeit wuchs auch der bürgerliche Protest kontinuierlich. Nun ist der Naziaufmarsch in Remagen fürs erste Geschichte und die Nazi-Szene verliert ein weiteres, ehemals prestigeträchtiges Event. Diese Entwicklung hat sich bereits in den letzten Jahren abgezeichnet, die Nazis wurden immer weniger und haben aufgehört aktiv zu mobilisieren. Unser Protest ist trotz der Corona-Pandemie gewachsen und es gab von Jahr zu Jahr erfolgreichere Blockadeversuche! 

Einige Nazis aus der Region waren dennoch der Meinung, eine Demonstration abhalten zu müssen und haben daher einen Naziaufmarsch in Bingen angemeldet, sicher in der Hoffnung dort ungestört zu sein. Aber auch dort fand Gegenprotest statt, an dem sich Antifaschist*innen beteiligten, die sonst in Remagen demonstrierten. So war auch diese Demo ein weiter Flop für die Naziszene in RLP! Gerade einmal 6 (!) Nazis liefen von mehreren Hundertschaften der Polizei eingekesselt für eine Stunde durch den Ort. Natürlich dauerhaft begleitet von antifaschistischem Gegenprotest. 

Wie geht’s weiter?
Für uns als Bündnis NS-Verherrlichung stoppen ist das Ende des Naziaufmarsches in Remagen ein riesen Erfolg – diesen haben wir mit unser Demonstration am 12.11. gebührend gefeiert. Wir bedanken uns bei allen die mit uns Jahr für Jahr nach Remagen gefahren sind und den Protest in welcher Form auch immer unterstützt haben. Es ist aber auch klar, dass die Nazis nicht weg sind. Auch wir sind nicht weg – egal wo die Nazis im nächsten Jahr auftauchen wollen, wir werden da sein und ihre Demos zum Desaster machen! Wir wissen nämlich: Antifa wirkt! Egal wie, egal wo, egal wann! 

Gemeinsame Anreise nach Remagen

Auch dieses Jahr wird es aus verschiedenen Städten koordinierte Anreisen geben. Wir empfehlen Euch, diese Anreisen zu eurem eigenen Schutz zu nutzen und nicht eigenständig später zu fahren! Auch wenn die Nazis dieses Jahr keine Veranstaltung in Remagen ankündigen, heißt dies nicht, dass sie nicht irgendwo unterwegs sein könnten.

Bisher bekannte Anreisen sind:

7:30 Wiesbaden Hbf, Gleis 2
7:45 Siegen Bahnhofsvorplatz
8:30 Neuwied Bf
9:00 Koblenz Hbf
9:45 Bonn Hbf, Gleis 2-3

Die Anfahrt ist so geplant, dass alle Teilnehmer:innen in etwa zeitgleich zur Demo ankommen.Gemeinsame Anreise siehe Reiter Anfahrt

Antifa wirkt – kein Naziaufmarsch in Remagen

Ein Grund zu feiern!

Gute Nachrichten sind in letzter Zeit seltener geworden, aber es gibt sie noch! Nachdem der Naziaufmarsch in Remagen seit einigen Jahren schrumpft und es letztes Jahr nur noch erbärmliche 50 waren, werden es dieses Jahr wohl 0. Um einer weiteren Blamage und immer erfolgreicheren Blockadeversuchen zu entgehen, haben die Nazis angekündigt keine Demonstration zu Veranstalten. Zwei Seiten rechter (V)erklärungsversuche können nicht darüber hinwegtäuschen: Antifa wirkt!

9 Jahre antifaschistische Demonstrationen und vielfältige Störungsversuche führen schlussendlich zum Erfolg. In diesen 9 Jahren hat sich durch unsere immer weiter anwachsende Demonstration auch der bürgerliche Protest immer weiter vergrößert und zu einem festen Termin für alle Antifaschist*innen in der Region entwickelt. Nun ist der Naziaufmarsch in Remagen fürs erste Geschichte und die Nazi-Szene verliert ein weiteres, ehemals prestigeträchtiges Event. Für uns eindeutig ein Grund zu feiern und uns am 12.11. die Straße zu nehmen!

Kommt am 12.11. nach Remagen und feiert mit uns! Ob wirklich kein einziger Nazi auftaucht bleibt abzuwarten, wir werden so oder so vor Ort sein und zeigen, dass Remagen an dem Tag und für die Zukunft uns gehört!

Genauere Infos folgen bald.
Bild: Ein Grund zu Feiern

Offensive gegen Nazis & Krise – am 12.11. auf nach Remagen!

Wie jedes Jahr im November werden am 12.11. Neonazis durch Remagen marschieren, ihr revistionisches „Heldengedenken“ abhalten und den Verbrecher*innen der NS-Diktatur huldigen.

Auch dieses Jahr werden wir dies nicht unwidersprochen lassen und wollen mit einer starken Antifaschistischen Demonstration dagegen halten. Inflation, explodierende Heiz- und Stromkosten und Krieg sind die Symptome der aktuellen kapitalistischen Krise, die den gesellschaftlichen Hintergrund unserer diesjährigen Demonstration bildet. Immer mehr Menschen können Rechnungen nicht bezahlen und verarmen. Die daraus folgenden Proteste gegen den Kurs der Regierung sind mehr als berechtigt, werden aber momentan großteils von Rechten bzw. rechten Ideologien dominiert.

Wir wollen unsere Demonstration nutzen um eine linke Persepektive auf die aktuelle Krise zu geben, denn Antifaschismus, Antikapitalismus und soziale Kämpfe sind untrennbar miteinander verbunden. Gehen wir’s an!

Offensive gegen Nazis & Krise –
Antifa heißt So
lidarität!

Kurzbericht: Remagen 2021

Rechter Trauermarsch floppt! – Mehr als 600 Antifaschist:innen stören das geschichtsrevisionistische Ritual
An einem regnerischen 13.11.2021 haben über 600 Antifaschist:innen einer erbärmlichen Gruppe von 50 Neonazis den Tag vermiest.
Das alljährliche „Heldengedenken“, ausgerichtet von Rechterroristen und ihrem Umfeld, fiel in vielerlei Hinsicht ins Wasser. 
Schon am frühen Vormtittag reisten Antifaschist:innen aus NRW, RLP und Hessen an, um die Faschist:innen keine Sekunde unbegleitet durch Remagen ziehen zu lassen. Diesem Anspruch wurden die Antifaschit*innen mal wieder gerecht – wie jedes Jahr seit 2009. 
Bei der Auftaktkundgebung auf der Demo des Bündnisses „NS-Verherrlichung stoppen!“ gab es Musik und Reden zu den Themen Antifaschismus, Linkem Aktivismus, Neonazis, Reprepession, Flukatastrophe und zur AfD.
Auf der Gegenseite sah es düsterer aus: Das traurige Häufchen Rechtsterrist:innen trollte sich in Richtung ihrer Kundgebung am Rande vom Remagen.
Von der Demo des Bündnisses „NS-Verherrlichung stoppen!“ aus gab es mehrere Blockadeversuche, v.a. organisiert vom Bündnis BlockZHG. Mindestens 30 Leute schafften es auch auf die Route des sogenannten „Trauermarsches“ und nahmen den Neonazis die Straße, so dass diese auf dem Bürgersteig an der Blockade vorbeigeführt werden mussten. Wenn man mit 50 Leuten eine Demo abhält, geht das ja auch. Insgesamt 7 Genoss:innen sind an diesem Samstag von den Bullen in die GESA verschleppt worden.
 
Die Demo von „NS-Verherrlichung stoppen!“ lief weiter bis zur FH Remagen, wo unter anderem der DGB und das Bündnis Remagen für Frieden & Demokratie eine große Bühne mit Livemusik, Infostände von einigen Parteien und weiteren Organisationen sowie Verpflegung organisiert hatten. Besonders positiv hervorzuheben ist auch ie Initiative zur Anerkennung von Opfern Rechter Gewalt in Rheinland-Pfalz. Nach Jahren des Anti-Nazi Protestes zuerst ohne und danach mit verhaltener Unterstützung aus dem bürgerlichem Spektrum, freuen wir uns über die Beteiligung der Zivilgesellschaft und den Parteien Remagens, die in den letzten Jahren immer deutlicher wird.
In Rufreichweite der zwischenzeitlich zusammengelegten Veranstaltungen des Remagener Bündnisses und der antifaschistischen Demo, mussten die Nazis ihre Kundgebung abhalten. Diese Kundgebung war wie anzunehmen kurz – wer hat schon Bock sich von 600 Leuten anschreien zu lassen?
Die Nazis
Wie bereits erwähnt, waren kaum mehr als 50 Nazis dieses Jahr in Remagen. Größere Zuganreisen gab es nicht. Auch dieses Jahr lag die Orga in den Strukturen von Die Rechte Dortmund. Sven Skoda trat wieder als Versammlungsleiter auf, der Lautsprecherwagen kam ebenfalls aus Dortmund. Ansonsten war es diesmal nahezu nur noch eine Mischung aus dem Umfeld von Die Rechte und den Resten der NPD, einige andere Nazi-Gruppierungen, welche die letzten Jahre immer dabei waren, fehlten hingegen. Ralph Tegethoff wiederum war nach mehrmaliger Abwesenheit dieses Jahr wieder da. Es lässt sich jedoch festhalten: Auch die Mobilisierungsaufrufe über die Kanäle von Die Rechte konnten Remagen nicht attraktiver machen und insgesamt scheint der Aufmarsch auch in stramm rechten Kreisen immer mehr an Interesse zu verlieren.
 
Auf dem Rückweg zum Bahnhof Remagen wurden die ersten Genoss:innen aus dem Gewahrsam der Polizei entlassen und am Ende der Demostration konnten alle Genoss*innen mit der gemeinsamen Abreise wieder mit nach Hause fahren.
 
 
Es gibt weiterhin viel zu tun! Gegen den Naziaufmarsch, den deutschen Opfermythos & den umgreifenden Rechtsruck – Antifa bleibt Handarbeit!
 

Info-Update zum Naziaufmarsch am 13.11.2021

+++ Stand der Dinge +++ Info-Update +++
Am kommenden Samstag, den 13. November findet die Demonstration der Kampagne „NS-Verherrlichung stoppen!“ gegen den rechtsterroristischen Naziaufmarsch in Remagen statt. Wir wollen euch hiermit über den aktuellen Stand der Dinge aufklären.

Antifaschistische Gegendemo: 

10:30 Uhr Demonstration „Wir sind alle Antifa“

Treffpunkt: Bahnhof Remagen Vorderseite → Richtung Schwarze Madonna / ehm. Rheinwiesenlager, dort Kundgebung in Sicht- und Hörweite der Nazikundgebung; auf dem Rückweg gehen wir nicht über die Schillerstrasse am jüdischen Friedhof vorbei, sondern laufen geradeaus auf der Goethestrasse zurück zum Bahnhof.

Charakter der Demo:

Unsere Auftaktkundgebung findet zeitlich vor der Nazidemo statt. Die Nazis wollen sich um 12:00 Uhr auf der Rückseite des Bahnhofs Remagen treffen und planmäßig um 12:30 los laufen. Erfahrungsgemäß werden sie bei ihrer Ankunft von der Polizei durchsucht, was immer wieder auch Verzögerungen verursacht hat. Die letzten beiden Jahre hat die Polizei dies allerdings offensichtlich nicht für nötig gehalten, wodurch Neonazis 2019 auf der Rückfahrt bewaffnet Gegendemonstrant:innen angreifen konnten. Wir werden die Nazis am Bahnhof „in Empfang nehmen“ und erst danach wird sich unsere Demonstration in Bewegung setzen. Wir beabsichtigen eine kämpferische und entschlossene, aber bunte, kreative und spektrenübergreifende Demonstration, welche dem „Trauermarsch“ der Nazis einen klaren Gegenpol entgegensetzen soll. Bitte beachtet dies, kommt in bunt und bringt viele Fahnen, Schilder, Banner etc. mit.

Als verbindlichen Rahmen der Proteste in Remagen haben wir im letzten Jahr bereits unseren Aktionskonsens veröffentlicht, welcher helfen soll, die Situation für alle Teilnehmenden transparent zu machen und gut einschätzen zu können. Unser Protest richtet sich nicht gegen die Bevölkerung von Remagen. Viel mehr wollen wir durch die Demo die Kritik unseres Aufrufs laut und entschlossen, aber vermittelbar zum Ausdruck bringen und in diesen besonderen Zeiten gemeinsam Verantwortung übernehmen. Den gesamten Aktionskonsens könnt ihr hier nachlesen: Aktionskonsens

Anreise:

Aus verschiedenen Städten gibt es koordinierte Anreisemöglichkeiten. Wir empfehlen euch sehr, diese Anreisen zu eurem eigenen Schutz zu nutzen und nicht eigenständig später zu fahren! Die Anfahrt ist so geplant, dass alle Teilnehmer:innen in etwa zeitgleich zur Demo ankommen.

Aus Norden kommend gibt es leider Schienersatzverkehr. Daher empfehlen wir die Straßenbahn Linie 16 (Richtung Bad Godesberg), 8:40 Uhr, Köln Hbf. Treffpunkte in anderen Städten sind: 

Aachen: 7:00 Uhr, Aachen Hbf
Bonn: 9:45 Uhr, Bonn Hbf, Gleis 3
Duisburg: 7:20 Uhr, Duisburg Hbf
Düsseldorf: 7:20 Uhr, DÜsseldorf Hbf, UFA Palast
Koblenz: 9:00 Uhr, Koblenz Hbf
Köln: 8:20 Uhr, Köln Hbf, Haupteingang
Mainz: 7:45 Uhr, Mainz Hbf
Marburg: 6:15 Uhr, Marburg Hbf
Neuwied: 8:30 Uhr, Neuwied Hbf
Siegburg: 9:00 Uhr, SIegburg Hbf, vor dem Kino
Trier 6:20 Uhr, Trier Hbf 

Hygienekonzept:

Mund-Nase-Schutz: Alle Teilnehmenden halten während des gesamten Tages, und insbesondere während An- & Abreise sowie auf der Demonstration, Mund und Nase bedeckt. Wir empfehlen FFP2 Masken, tragt jedoch bitte mindestens einen medizinischen Mundschutz.

Ankunft & Abfahrt am Bahnhof: Auch bei den Zugreisen ist -wo möglich- Abstand zu halten. Dabei ist allerdings auf mögliche Ansagen & Empfehlungen seitens der Orga zu achten! Die Weg aus dem bzw. in den Bahnhof werden frei von Polizist:innen sein, um auch dort Abstände zu ermöglichen. Die Abfahrt wird wie immer gemeinsam angetreten, auf die Züge warten wir ggf. vor dem Bahnhof, um uns am Gleis nicht zu stauen.

Der Tag:

Am Samstag soll es voraussichtlich bis 9°C warm werden. Es kann sein dass es regnet und wahrscheinlich ist es überwiegend bewölkt. Denkt in jedem Fall an eine Regenjacke (nicht schwarz) sowie an warme Sachen wie Mütze, Schal und Handschuhe. Selbst mit Sonnenschein ist es doch meist ziemlich kalt in Remagen.

Packt dieses Jahr etwas mehr Essen und Trinken ein. Wenn noch Platz für ’ne Thermoskanne ist, umso besser. Dieses Jahr wird es aufgrund der aktuellen Situation keine Küfa geben.

Achtet auf die Polizei und auf Nazi-Fotograf:innen! Letztere werden von der Polizei regelmäßig bis auf wenige Meter an die Gegenveranstaltungen heran gelassen und können dadurch dank polizeilicher Hilfe Gegendemonstrant:innen abfotografieren. Dies wird natürlich durch uns versucht zu unterbinden. Sollten Nazis am Rand fotografieren, ist es nicht nur legitim, sondern auch legal sein Gesicht durch Tücher, Schals etc. zu verdecken. Der obligatorische Mund-Nase-Schutz ist hier selbstredend ebenfalls hilfreich.

Die Polizei hat immer wieder gezeigt, dass sie in Rheinland-Pfalz und speziell in Remagen keinen starken Gegenprotest wünscht. Also passt auf euch auf und bleibt zusammen. Weitere Tipps hat die Antifa Remagen verfasst: How to Demo in Remagen

Infos:

Es wird am Tag einen Live Ticker geben, der unter folgender Adresse erreichbar ist: https://twitter.com/NS_stoppen

Die Hashtags des Tages sind: #rmg1311 und #RemagenNazifrei

Außerdem gibt es eine Aktionskarte mit unserer Route, den Kundgebungen, der voraussichtlichen Naziroute und allen weiteren wichtigen Infos, die ihr euch hier schon anschauen könnt, aber am Samstag auch gedruckt verteilt wird:

Ermittlungsausschuss:

Wenn ihr Festnahmen beobachtet oder selbst Probleme haben solltet, ruft den Ermittlungsausschuss (EA) an!

Besetzt ab 10:00 Uhr bis Ende der Aktionen!

Die Nummer des Ermittlungsausschusses: 0151 / 543 973 23

Hinweis: Der EA ist kein Info Telefon! Nutzt hierzu bitte den Live-Ticker!

Die Nazis:

Die Mobilisierung-„kampgane“ der Nazis läuft auch in diesem Jahr so unglaublich schlecht wie noch nie. Abgesehen von einem Blog-Eintrag gibt es keinerlei öffentliche Mobilisierung oder Aktionen, die auf den bevorstehenden „Trauermarsch„ hinweisen sollen. Das noch als „Kampagne“ zu bezeichen wird langsam lächerlich.

Nach den zwei Hochjahren 2016 und 2017 mit je 200 bzw. 240 Teilnehmenden, ging die Zahl in den letzten drei Jahren wieder deutlich abwärts. Aber nicht nur die Personenanzahl, auch die teilnehmenden rechten Gruppierungen sind im letzten Jahr zahlenmäßig deutlich gesunken und bisher elementare Gruppen blieben fern. Bei der ausbleibenden Mobilisierung in diesem Jahr würde es nicht überraschen, wenn sich der Abwärtstrend weiter fortsetzt und die Zahl von 90 Teilnehmenden aus dem Vorjahr nochmal unterschritten wird. Um die sinkenden Teilnehmerzahlen zu rechtfertigen, wird schon seit einigen Jahren argumentiert, dass nur die „ehrenwerten Kameraden“ nach Remagen kommen um so eine Art „Elite-Veranstaltung“ zu erschaffen. Dass diese Vorstellung weit an der Realität vorbei geht, ist klar.

Nichtsdestotrotz hat Remagen weiterhin nicht an Wichtigkeit verloren. Jedes Jahr kommen relevante Strukturen und Personen zusammen und können sich weiter vernetzen. Remagen ist seit jeher wichtiger Vernetzungspunkt rechtsterroristischer Akteur:innen. Wie die letzten Jahre gezeigt haben, schrecken diese nicht vor Gewalt zurück und schlagen bewaffnet auf Menschen ein. Es zeigt sich jedes Jahr aufs Neue, dass es wichtig ist zu beachten, welche Faschos sich in Remagen treffen – und nicht wie viele.

Weitere Veranstaltungen:

Am Tag finden noch weitere Gegenveranstaltungen in Remagen statt:

Veranstaltungen am Standort Hochschule / Friedenskapelle / ehemaliges Rheinwiesenlager:
Dieses Jahr findet wieder ein Gottesdienst und eine Veranstaltung mit Bühnenprogramm und Infoständen statt.

Die Veranstaltungsformate sind so vorbereitet, dass sie sich unter „Corona-Bedingungen“ gut mit ausreichend Abstand an der frischen Luft durchführen lassen!

10:00 Uhr
Zweiter Kripper Friedensspaziergang von Kripp nach Remagen (Start: Feuerwehrhaus Kripp)

10.30 Uhr
Gottesdienst an der Friedenskapelle

11:00 Uhr
Menschenkette „Band der Solidahrität“

Aufstellung von der Hochschule (Rhein-Ahr-Campus) | Friedenskapelle Richtung Innenstadt

12:00 Uhr
Kundgebung: Motto: „Den braunen Dreck wegschaufeln: solidAHRisch – demokratisch – vielfältig“

Anschließend Konzert mit Alarm Baby und Roskapankki

Aktion zum Thema Todesopfer rechter Gewalt von der Initiative kein vergessen Koblenz www.initiative-kein-vergessen-koblenz.de/

Weitere Infos:
koblenz.dgb.de/remagen
www.buendnis-remagen.de

Nehmt am Samstag eure Freund:innen mit und kommt nach Remagen!
Wir sind alle Antifa!
Gegen Naziaufmarsch  & deutschen Opfermythos!

Sa 13.11.2021 – Auf nach Remagen!

Am Samstag ist es schon wieder soweit. Kommt mit uns nach Remagen um den alljährlichen Trauermarsch der Faschist:innen zum Desaster zu machen! Schließt euch den Anreisen an! Wir sind alle Antifa!

Aus verschiedenen Städten gibt es koordinierte Anreisemöglichkeiten. Wir empfehlen euch sehr, diese Anreisen zu eurem eigenen Schutz zu nutzen und nicht eigenständig später zu fahren! Die Anfahrt ist so geplant, dass alle Teilnehmer:innen in etwa zeitgleich zur Demo ankommen.

ACHTUNG! RE 5 verkehrt am Samstag NICHT zwischen Köln und Bonn!

Organisierte Treffpunkte:

Aachen: 7:00 Uhr, Aachen Hbf
Bonn: 9:45 Uhr, Bonn Hbf, Gleis 3
Duisburg: 7:20 Uhr, Duisburg Hbf
Düsseldorf: 7:20 Uhr, DÜsseldorf Hbf, UFA Palast
Koblenz: 9:00 Uhr, Koblenz Hbf
Köln: 8:20 Uhr, Köln Hbf, Haupteingang
Mainz: 7:45 Uhr, Mainz Hbf
Marburg: 6:15 Uhr, Marburg Hbf
Neuwied: 8:30 Uhr, Neuwied Hbf
Siegburg: 9:00 Uhr, SIegburg Hbf, vor dem Kino
Trier 6:20 Uhr, Trier Hbf 

Empfohlene Zuganreise:

Köln: Straßenbahn Linie 16 (Richtung Bad Godesberg), 8:40 Uhr, Köln Hbf

Mobivortrag Tour 2021

Auch in diesem Jahr, am 13. November 2021, wollen Faschist*innen in Remagen ihr revisionistisches Heldengedenken abhalten.

Wir starten unsere Mobi mit einer Vortragstour:

  • Mainz am 28.10. um 19:00 Uhr im Haus Mainusch
  • Wiesbaden am 29.10. um 18:00 Uhr im Kontext
  • Koblenz am 2.11. um 20:00 Uhr im FreiRaum
  • Trier am 3.11. um 20:00 Uhr im Infoladen Komplex
  • Neuwied am 4.11. um 18:30 Uhr im BigHouse
  • Bonn am 4.11. um 19:00 Uhr in der Alten VHS
  • Köln am 11.11. um 18:00 Uhr im AZ Köln

Solidarität mit den von Repression betroffenen Genoss:innen

Bei den Protesten letztes Jahr gegen den 12. jährlichen Naziaufmarsch in Remagen gelangten an mehreren Stellen Personen auf die Route, um diese zu blockieren. Eine Gruppe wurde dabei eingekesselt und gewaltsam von der Straße gedrängt. Infolge dessen gab es Prellungen, eine Gehirnerschütterung und eine gebrochene Nase auf Seiten der Antifaschist:innen. Trotzdem wird 89 von ihnen nun Körperverletzung, Widerstand, tätlicher Angriff und Landfriedensbruch vorgeworden.

Die erste Person wurde bereits vor Gericht zu einer extrem hohen Strafe verurteilt. Im Berufungsprozess vor dem Landgericht Koblenz konnte die Strafe auf 90 Tagessätze á 5€ reduziert werden. Dazu gingen weitere Strafbefehle gegen Betroffene mit dem „Angebot“ von 40 Tagessätzen á 30€ ein. Das Bündnis BlockZHG bittet alle, die solche Erhalten haben, sich bei ihnen zu melden und Einspruch gegen diese einzulegen. Weiter Infos hier: https://blockzhg.noblogs.org/wochenrueckblick-2-gerichtstermine-und-viele-strafbefehle/

Wir als Bündnis NS-Verherrlichung stoppen! solidarisieren uns mit den Betroffenen und sind auch dieses Jahr wieder solidarisch mit euch auf der Straße!

Haltet euch den 13.11. und 20.11. frei – aktuelle Infos bekommt ihr in den nächsten Wochen von uns. Seid bereit und spendet für die Genoss:innen!

Spendenkonto:

IBAN: DE72 4306 0967 4007 2383 02
Zahlungsempfänger: Rote Hilfe e.V.
Verwendungszweck: Remagen
Gebt bitte unbedingt den Verwendungszweck an!

Getroffen sind einige, gemeint sind wir alle!

Solidarität mit der Kletteraktion von 2019

Kletteraktion Remagen 2019 – Kein Durchkommen für die Nazis!
Zeige jetzt deine Solidarität mit den 4 angeklagten Antifaschist:innen!

UPDATE: Der Gerichtstermin wurde auf den 22.07.2021 verschoben, wir melden uns mit neuen Infos!

Kundgebung 4. März | 10:30 Uhr | Amtsgericht Sinzig

Gegen den jährlichen Naziaufmarsch 2019 kam es zu einer Aktion in luftiger Höhe. Insgesamt sechs Menschen hatten Bäume erklettert, Seile gespannt und mit mehreren großen Transparenten direkt an der Naziroute gegen das rechte Treiben Stellung bezogen & den Aufmarsch so arg verzögern können!

Trotz Corona soll nun Anfang März vier von ihnen im Amtsgericht Sinzig der Prozess gemacht werden. Der Vorwurf: ‚Störung von Versammlungen und Aufzügen‘. Die Angeklagten werden sich wehren und den Prozess offensiv führen. Wir sagen: volle Solidarität! Lasst uns der Kriminalisierung gemeinsam bunt und solidarisch begegnen und die Angeklagten unterstützen!

Spendet Geld, um die Ausgaben der Aktivist:innen und Anwält:innen aufzufangen!

Konto: Spenden und Aktionen
IBAN: DE29 5139 0000 0092 8818 06
Verwendungszweck: „antirepression koblenz“

Kommt zur Mahnwache am  4. März ab 10:30 Uhr vor dem Amtsgericht Sinzig!

Mit Maske, Abstand und unter Einhaltung des Hygienekonzepts

Besucht & beobachtet um 12:00 Uhr die öffentliche Gerichtsverhandlung!

Mit medizinischer Maske und nach Eintragung in das Kontaktformular sowie Vorlage eines amtlichen Ausweisdokuments an der Eingangspforte

Bereitet euch jetzt schon auf eigenen kreativen Protest gegen den nächsten Naziaufmarsch in Remagen im November 2021 vor!