Termine der Mobiveranstaltungen

Wir bie­ten euch einen Vor­trag an, der sich in­halt­lich mit dem Na­zi­auf­marsch und den Strukturen dahinter sowie der ge­plan­ten Demo und unserem Kampagnenschwerpunkt, der Solidarität mit allen Geflüchteten und der klaren Bennenung von Täter*innen eines rechten Terrorismus auseinandersetzt.

Folgende Termine stehen an:

14.11 | Koblenz | 18:00 Uhr | Jam Club | Moselring 2-4 | Im Rahmen des Zombietown Festivals
16.11 | Köln | 18:30 Uhr | Autonomes Zentrum | Luxemburger Str. 93
18.11 | Aachen | 18:00 Uhr | Autonomes Zentrum | Hackländerstraße 5
18.11 | Wuppertal | 20:00 Uhr | Autonomes Zentrum | Markomannenstr. 3
19.11 | Bonn | 19:30 Uhr | Limes | Theaterstraße 2
19.11 | Koblenz | 19:30 Uhr | Jam Club | Moselring 2-4 | Im Rahmen der „Stand Up!“ Kneipe & Kino

PM zu den Aktivitäten gegen den Naziaufmarsch am 21.11 in Remagen

+++ Bündnis „NS Verherrlichung stoppen!“ ruft zu Protestaktionen gegen den Naziaufmarsch am 21. November in Remagen auf +++ Eigene Bündnis-Demonstration unter dem Motto „Solidarität mit allen Geflüchteten – Rechtsterrorismus bekämpfen +++

Auch dieses Jahr wollen Nazis rund um das ehemalige Aktionsbüro Mittelrhein einen selbsternannten „Trauermarsch“ in Remagen abhalten. Das Bündnis „NS Verherrlichung stoppen!“ organisiert seit dem Jahr 2013 Protestaktionen gegen den Naziaufmarsch.

Dieses Jahr findet die antifaschistische Demonstration unter dem Thema „Rechtsterrorismus bekämpfen“ statt. Der Naziaufmarsch in Remagen ist seit Jahren ein Sammelbecken für Neonazis, die schon seit Jahrzehnten dem organisierten Rechtsterrorismus zuzuordnen sind. Ihre Gemeinsamkeit:
Zugehörigkeit in verschiedensten mittlerweile verbotenen Neonaziorganisationen, eine Fülle an Gewalttaten gepaart mit einem Waffenfetisch und zusammengerechnet Jahrzehnte an Haftstrafen. Im Zusammenhang mit der dramatisch ansteigenden Gewalt und Anschlägen gegen Geflüchtete und deren Unterkünfte, gleichen solche Nazi-Netzwerke einem Pulverfass. Gerade aufgrund dieses Hintergrundes wollen wir am 21. November in Remagen unsere Solidarität mit allen Geflüchteten zum Ausdruck bringen und uns dem Naziaufmarsch entgegenstellen.

Das antifaschistische Bündnis „NS-Verherrlichung Stoppen!“ ruft daher unter dem Motto „Solidarität mit allen Geflüchteten – Rechtsterrorismus bekämpfen“ für den 21.11 ab 11 Uhr am Bahnhof Remagen zu einer überregionalen Demonstration auf. Die Demonstration wird von der Innenstadt in Richtung der Friedenskapelle führen.
Weitere Infos unter www.remagen.blackblogs.org

„Der alte ist der neue Messerstecher!“

Wir dokumentieren unsere Rede auf der antirassistischen Demo im Rahmen des Aktionswochenende gegen Rassismus und HoGeSa letzten Samstag in Köln:

>>Ich spreche hier für das Bündnis NS-Verherrlichung stoppen. Wir organisieren nun zum 3. Mal eine Antifa-Demonstration gegen den alljährlich stattfindenden Naziaufmarsch in Remagen – nur 40 km südlich von hier den Rhein rauf.
Als wir uns im Sommer vornahmen, die ehemaligen FAP Mitglieder zu einem Schwerpunktthema der Demonstration zu machen, wussten wir nicht, dass ein uns bekannter ehemaliger Nazi-Skinhead wieder mit dem Messer zustechen wird. Viele hatten in den 90er Jahren Angst vor ihm, weil er vollgesoffen Menschen aus der linken und Punker-Szene bedrohte. Sein Spitzname damals „Der Messerstecher“ war kein Zufall, sondern Tatsache. Am Anfang sind wir noch vor ihnen weg gerannt – danach konnte man sie nur noch von hinten sehen. Was wir damals schon wussten: Das religiös anmutende rechte Walhalla Denken der Generation Terror wird in den Köpfen bleiben. Auch wenn nicht alle von ihnen heute noch gewalttätig auftreten, so hat sich ihre Gedankenwelt nicht geändert. Bei manchen von ihnen sind die Nazitatoos noch auf dem Unterarm und Du fragst Dich, ob das der nächste Frank Steffen ist.

Die alten Strukturen der 90er Jahre sind weiterhin brandgefährlich. Heute wie damals geht die gesellschaftliche Debatte über eine Verschärfung des Asylrechts einher mit terroristischen Aktionen von Nazis, die sich als Vollstrecker eines rassistischen „Volkswillens“ gerieren. Transitzonen und Internierungslager sind eben prima mit den Zielen von Nationalsozialisten vereinbar. Denn „Nazis morden, der Staat schiebt ab.“

Zwei Nazikader, die in den 90ern mit dem Messerstecher Steffen gemeinsam zu Rudolf-Heß-Märschen in Fulda und Luxemburg fuhren, sind Mitorganisatoren der Nazidemo in Remagen. Das sind Ralf Tegethoff, der mit seiner Kameradschaft Sturm 8/12 vor Ort ist, und Christian Malcoci. Auch wenn Malcoci auf Grund seines schlechten Gesundheitszustands nur noch den Lautsprecherwagen fährt, bleibt er eine wichtige Persönlichkeit für die rechte Szene. Die Organisationen der nationalsozialistischen Rechten, wie Wiking-Jugend, FAP und NF mögen immer wieder verboten werden, aber die dahinter stehenden Personen sind über Jahrzehnte hin identisch und gefährlich.
Unsere Solidarität ist mit den Betroffenen rechter Gewalt.

In Remagen marschiert der Rechtsterrorismus, deswegen kommt am Samstag den 21. November zur Antifademo nach Remagen. Der Antifa AK Köln wird einen öffentlichen Treffpunkt organisieren.

Für grenzenlose Solidarität mit allen Geflüchteten – Rechtsterrorismus stoppen!

Aufruf gegen den Naziaufmarsch am 21. November online

Am 21. November 2015 wollen zum mittlerweile siebten Mal in Folge Neonazis aus ganz Deutsch­land in Remagen aufmarschieren. Diese sind dem seit Jahrzehnten organisierten Rechtsterrorismus zuzuordnen. Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen wollen wir unsere Solidarität mit allen Geflüchteten zum Ausdruck bringen und der widerwärtigen Hetze etwas entgegensetzen. Das antifaschistische Bündnis „NS-Verherrlichung Stoppen!“ ruft daher unter dem Motto „Solidarität mit allen Geflüchteten – Rechtsterrorismus bekämpfen“ für den 21.11 ab 11 Uhr zu einer überregionalen Demonstration auf. Aufruf weiterlesen

Kurzbericht zu den Protesten in Remagen

+++ ca.600 Menschen auf Antifa-Demo setzen klares Zeichen gegen NS Verherrlichung und deutsche Opfermythen +++ Polizei greift angemeldete Kundgebung von Remagen Nazifrei an +++ Zahl der Nazis sinkt auf 140 ++++

Demospitze

Ab 10 Uhr trafen sich heute mehrere Hundert Menschen zur antifaschistischen Demonstration „NS Verherrlichung stoppen“. Nach einer Zwischenkundgebung und einer Schweigeminute für die Opfer des deutschen Nationalsozialismus am jüdischen Friedhof, zog die Demonstration mit inzwischen etwa 600 Teilnehmer*innen in Richtung Fachhochschule weiter. Dort fand eine Kundgebung vom Bündnis Remagen Nazifrei statt.

Polizei greift Kundgebung auf FH-Gelände massiv an

Die Kundgebung Remagen Nazifrei fand ca.in 30 Meter Entfernung zur Naziaufmarschstrecke statt.
Mit der Ankunft der Nazidemo an der Nazifrei-Kundgebung, bezogen bayrische Polizeieinheiten Stellung. Trotz Kennzeichnungspflicht in RLP, verzichteten diese Polizeieinheiten auf eben diese. Während Anti-Antifa-Fotografen fleißig provozieren und Bilder schießen konnten, griffen die unkenntlichen Einheiten plötzlich und ohne Vorwarnung die antifaschistische Kundgebung an. Äußerst aggressiv stürmte die Polizei das Gelände, verletzte mit Faust- und Schlagstockschlägen sowie Pfefferspray mehrere Menschen und bedrängte die Veranstaltungsleitung die angemeldete Kundgebung zu beenden. Angeblicher Grund: Vereinzelt flog Obst sowie zwei Böller in Richtung der Nazis.

Keinerlei Verhältnismäßigkeit

Während 140 Nazis erst am jüdischen Friedhof und schließlich unbedingt an der Gegenkundgebung mit mehreren Hundert Teilnehmer*Innen an der FH vorbeigeführt werden mussten, um 50 Meter weiter ihre Kundgebung abhalten zu können und danach wieder umzudrehen, wurden zeitgleich Gegendemonstrant*innen auf einer ebenso angemeldeten Kundgebung angegangen und verletzt, die Kundgebung faktisch durch die Polizei abgebrochen.
Das hat nichts mehr mit Verhältnismäßigkeit und Versammlungsfreiheit zu tun. Das Verhalten der Polizei passt allerdings in die „Remagener Linie“. Den Nazis wird mit allen Mitteln ein weitgehend ungestörtes Marschieren ermöglicht, antifaschistischem Gegenprotest hingegen wird mit Repression und Gewalt begegnet.

Ein ausführliches Fazit der Kampagne NS Verherrlichung stoppen wird noch veröffentlicht. Unter den noch frischen Eindrücken, schauen wir mit gemischten Gefühlen auf den Tag zurück. Die Nazis konnten relativ ungestört durch Remagen ziehen, die Polizei ist mal wieder durchgedreht. Aber wir konnten auch eine starke Antifa-Demo mit 600 Menschen in Remagen durchziehen.

Informationsstand zu den antifaschistischen Protesten in Remagen am 22. November

Antifaschistische Gegenproteste

10:00 Uhr Demonstration NS Verherrlichung stoppen – Nazis in Remagen entgegentreten!
Treffpunkt: Bahnhof Remagen Vorderseite → Richtung Schwarze Madonna und Rheinwiesen, endet an der Kundgebung von Remagen Nazifrei an der Fachhochschule Remagen (direkt an der Madonna und den ehemaligen Rheinwiesen)

13:00 Uhr Kundgebung Remagen Nazifrei!
an der Fachhochschule Remagen

Tag der Demokratie
11:00 Uhr Friedensgebet an der Friedenskappelle und anschließende Verhüllung der Kapelle. Die Teilnehmer*innen werden danach wieder zurück in die Stadt gehen.

Ab 12 Uhr Tag der Demokratie in der Innenstadt
+ Meile der Demokratie (Infostände verschiedener Organisationen, Parteien und Initiativen)

Am Tag der Naziaufmarsches sind mehre Gegenkundgebungen im fast gesamten Stadtgebiet angemeldet. Die Demonstration NS Verherrlichung stoppen – Nazis in Remagen entgegentreten soll vom Bahnhof in der Innenstadt in Richtung Schwarze Madonna führen und schließlich zur großen Gegenkundgebung vom Bündnis Remagen Nazifrei führen. Diese findet an der Fachhochschule Remagen statt und somit unmittelbar dort, wo die Nazis ihr „Heldengedenken“ veranstalten wollen.

Die Veranstaltungen unter dem Motto „Tag der Demokratie“, die von dem Remagener Bündnis für Frieden und Toleranz sowie den Stadtratsfraktionen getragen werden, befinden sich in der Innenstadt und damit weit entfernt von den Nazis.

Anreise
Aus verschiedenen Städten gibt es eine organisierte Anreise. Wir empfehlen euch sehr, diese Anreisen zu nutzen!

Busanreise
Mainz (Tickets: Haus Mainusch, Büro der DGB-Jugend oder dem Sekretariat des AstA Uni Mainz)
Trier (Tickets: SJ Die Falken Trier)

Zugtreffpunkte

Wuppertal: 07:30 Uhr City Arkarden (W-Elberfeld)
Dortmund: 7:30 am Nordausgang des HBF (vor Cinestar)
Neuwied: 08:45 Uhr Bahnhof
Köln: 09:15 Uhr Hauptbahnhof, Haupteingang
Koblenz: 09:15 Uhr Hauptbahnhof, Vorplatz
Bonn: 09:45 Uhr Hauptbahnhof, Gleis 1

Die Nazis

Die Mobilisierung der Nazis läuft dieses Jahr deutlich weniger öffentlichkeitswirksam ab,
bisher findet diese vor allem im Kreise der rheinland-pfälzischen NPD sowie der Nazipartei Der III. Weg ab.
Diese beiden Naziparteien veranstalteten vergangenes Wochenende jeweils eine eigene Kundgebungen an ehemaligen
Rheinwiesenlagern im südlichen Rheinland-Pfalz. Die NPD in Bretzenheim bei Mainz, der Dritte Weg bei Ludwigshafen.
Remagen soll dann die überregionale gemeinsame Abschlussveranstaltung zur sogenannten Rheinwiesenlager-Kampagne der Nazis sein.
Bisher relativ ruhig läuft die Mobilisierung von Die Rechte, welche in den letzten Jahren die Infrastruktur und den großen Teil der Teilnehmer*innen stellte.

Ticker: https://twitter.com/NS_stoppen
Hashtag: #RemagenNazifrei
Ermittlungsausschuss: 0157 752 32 742