„How to Demo in Remagen!“

Die Antifa Remagen hat einen hilfreichen Text verfasst, wie die Polizei in ihrer Stadt mit antifaschistischem Engagement umgeht und welche Tipps sich daraus ableiten lassen, den wir euch empfehlen ernst zu nehmen und hier dokumentieren möchten:

„How to Remagen

Klar, es gibt riesige Unterschiede zwischen einer Demo und einer Demo. Oft sagen wir uns, dass bei der Demo sowieso nix passiert und haben auch noch recht damit. Dennoch sollten einige Grundregeln auch auf einer Demonstration in Remagen beherzigt werden, weil auch eine solche in der Vergangenheit Objekt polizeilicher Aktionen geworden ist.

Remagen ein kleines Kaff zwischen Bonn und Koblenz am Rhein, hier findet seit 2009 regelmäßig der vom ABM [ehm. Aktionsbüro Mittelrhein] durchgeführte selbsternannte „Trauermarsch“ der Nazis statt. Seit vielen Jahren engagieren sich Antifaschist_innen in und um Remagen gegen die Nazis und werden Ziel der staatlichen Repression.

Remagen ist Remagen ist Remagen

Seit 2010 (Infos unter http://remagensoli.blogsport.de/material/), als es im Zuge der Proteste zu einer Auseinandersetzung kam und ein Antifaschist [trotz fehlender Beweise zu 18 Monaten Haft auf Bewährung] verurteilt wurde, beobachten wir in Remagen Repression wie aus dem Lehrbuch. Menschen werden während der Demo beim Pinkeln kontrolliert und angezeigt. Ermittlungsverfahren wegen Stickerklebens. Gruppen von Nazigegner_innen werden (ein-)gekesselt, weil sie sich angeblich vermummt haben. Kritische Berichterstattung über einen Polizeieinsatz, der in einer Schülerzeitung veröffentlicht wird, wird ins Visier genommen.

Nachdem die Bullen in Remagen 10 Monate nix gemacht haben, ermitteln sie jetzt wegen angeblicher Straftaten im letzten Jahr und versuchen Menschen einzuschüchtern. Also schön Bezugsgruppennamen wechseln, bunte Kleidung anziehen, Freunde und Bezugsgruppe einpacken und auf nach Remagen!

Spezial How to Demo Remagen.


Am Tag selbst stehen an jeder Straßenecke in Remagen Zivibullen rum oder fahren mit Fahrrädern durch die Stadt. (Letztes Jahr weit über 100!)
Wer etwas aufmerksamer ist, erkennt schnell die Schleusen in der Polizeiabsperrung durch die die Zivis die Bereiche wechseln.

Die Vergangenheit hat gezeigt das die Bullen jede Ansammlung von mehr als zwei Personen mit schwarzer Jacke, als den „ANTIFA SCHWARZEN BLOCK“ sehen und direkt intervenieren.

Also liebe Großstadtantifas: Wir empfehlen euch, kommt bunt nach Remagen. Mit bunt meinen wir all die Farben außer schwarz , die schwarze Regenjacke kann bei Wetter und Stimmungschwankungen immer noch angezogen werden.

Die Erfahrung hat gezeigt, dass das Bewegen in Großgruppen deutlich sicherer ist! Gruppen von 5-6 Menschen mit schwarzen Klamotten werden regelmäßig von den Bullen gefilzt und schikaniert. Dabei geht es meistens um Vermummung, was ziemlich lächerlich ist, wenn die Bullen gewalttätige Nazifotographen wie Marc Michels direkt an die Gegenproteste lassen. Bitte kleidet euch also Jahreszeiten-gerecht: Gutes Schuhwerk, Schal, Mütze, Handschuhe und Wechselklamotten.

Remagen ist, ääh, nennen wir es übersichtlich und mit erfahrungsgemäß 600-1000 eingesetzten Bullen mehr als verstopft. Es gibt nur einen Bahnhof und wenig Parkplätze. Deswegen empfehlen wir von der Antifa Remagen euch, reist mit den organisierten Zugtreffpunkten an und später auch wieder ab.

Wir freuen uns zusammen mit euch den Nazis den Tag zu vermiesen!

Rote Hilfe

Wastunwennsbrennt.pdf

Zusammen mehr erreichen!

bezugsgruppenreader.pdf
bezugsgruppenreader_2.pdf
http://organize.blogsport.eu/2012/01/01/input-was-tun-wenns-brennt/

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