Am 12.11.2022 wollen Faschist*innen wieder nach Remagen kommen um ihr jährliches, revistionisches „Heldengedenken“ abzuhalten und den Verbrecher*innen der NS-Diktatur zu huldigen.
Auch dieses Jahr werden wir das nicht hinnehmen und uns den Neonazis entschlossen in den Weg stellen. Es darf weder in Remagen, noch sonst wo Raum für derartige Geschichtsverfälschungen geben. Dafür sind erfahrungsgemäß alle progressiven, antifaschistischen Kräfte und Akteur*innen nötig, weshalb wir solidarisch mit allen Aktionen sind, die das Ziel haben, den Faschist*innen den Tag zu vermiesen!
Gerade in diesem Jahr, in welchem die Menschen hierzulande, aber auch international durch verschiedene Krisen gebeutelt werden, ist der antifaschistische Kampf umso wichtiger. Denn faschistische, rechte und reaktionäre Kräfte nutzen diese Zustände um ihre menschenfeindliche Ideologie zu verbreiten. Dabei setzen sie auf einfache Antworten für komplexe Probleme. Ihre vermeintlichen Lösungen sind keine! Die Neonazis, die in Remagen marschieren sind dieselben, die zugleich an Protesten gegen Coronamaßnahmen oder jetzt gegen die Inflation und Krisenpolitik teilnehmen oder diese organisieren und die Demonstration in Remagen zur Vernetzung nutzen. Genau wie bei den Protesten gegen die Coronamaßnahmen werden Neonazis und andere Rechtsradikale versuchen die aktuellen Proteste zu radikalisieren. Wo das hinführen kann, ist nicht nur beim Mord eines Tankstellenmitarbeiters in Idar-Oberstein deutlich geworden.
Für uns ist klar, dass Sozialproteste gegen die Entscheidungen der Regierung wichtig und richtig sind. Deshalb wollen wir dieses Jahr, neben dem klaren Anspruch uns den Neonazis entgegen zu stellen, auch linke Perspektiven im Zusammenhang mit den aktuellen, sozialen Kämpfen auf die Straße bringen. Inflation, steigende Energie- und Lebensmittelkosten bei gleichzeitig stagnierenden Löhnen, fallen nicht vom Himmel. Sie sind Teil der kapitalistischen Logik, in welcher die Krisenlasten auf die einkommensschwächeren Teile der Bevölkerung abgewälzt werden sollen, während die Profiteur*innen der Zustände, wie z.B. Mineralölkonzerne staatlich gestützt werden. Der neoliberale Kurs der Bundesregierung verschärft die Situation zusehends und treibt Millionen Menschen in Existenzangst und Armut. Die Regierung ist nicht einmal gewillt, die stark gestiegenen Gewinne der Energie-, Gas- und Ölkonzerne zu besteuern, um die Folgen der Inflation für die Bevölkerung abzuschwächen, sondern lässt zu, dass ein weitaus größerer Teil der Bevolkerung als ohnehin schon in Schulden abrutscht und Gefahr läuft zu verarmen.
Wir fordern runter mit den Preisen, hoch mit den Löhnen! Warmwasser, Essen und Wohnen darf kein Luxus sein!
Begreifen wir diese Kämpfe als einen Kamp und stehen wir solidarisch mit allen Menschen zusammen die unter Faschismus, Rassismus, Antisemitismus, Sexismus, Ableismus und den Auswirkungen des Kapitalismus leiden müssen.
Antifaschismus, Antikapitalismus und soziale Kämpfe sind untrennbar miteinander verbunden. Gehen wir’s an!
Offensive gegen Nazis & Krise –
Antifa heißt Solidarität!